Programmänderung
Wir bedauern mitzuteilen, dass die Arbeit Geneigter von Zwoisy Mears-Clarke leider nicht beim diesjährigen FAVORITEN Festival gezeigt werden kann.
Neben der Notwendigkeit einer dauerhaften Begleitung durch eine*n Gebärdensprachdolmetscher*in ist aufgrund einer Umbesetzung eine neue, wesentlich längere Probenzeit notwendig geworden. Hierdurch ist eine erhebliche Erhöhung des angedachten Budgets entstanden, die das Festival leider nicht aufbringen kann und für die es aufgrund der Kurzfristigkeit nicht möglich war, eine entsprechende Förderung zu beantragen.
Es ist uns ein großes Anliegen, Menschen mit Behinderungen – dies betrifft sowohl Künstler*innen als auch Publikum – in Zukunft das Teilhaben, oder besser “Ganzhaben”, am Festival zu ermöglichen. Wir bemühen uns, unsere Praxen in der Form zu verändern und diesen Aspekt von vornherein mitzudenken, damit wir dem Publikum affektive, nachdenkliche Kunstwerke und den Künstler*innen einen diskriminierungsfreien Arbeitsraum bieten können.
Die Arbeit Geneigter von Zwoisy Mears-Clarke stellt einen wichtigen Teil und eine große Bereicherung des Festivalprogramms von FAVORITEN 2022 dar und es ist traurig, bisher keine zufriedenstellende Lösung für diese Herausforderung gefunden zu haben.
Wir sind froh darüber, in gutem Kontakt mit dem Team von Geneigter zu sein und freuen uns über die Möglichkeit, Teile aus dem Entstehungsprozess der Arbeit zeigen zu können. Hierzu werden drei Formate – Videointerviews, ein Zine und eine Lesung – von Zwoisy Mears-Clarke, Elena Polzer und Kollaborateur*innen ab dem 15.9.22 im digitalen Showcase auf der Festivalwebsite zu sehen sein.
TIEFENERUPTIONEN: DAS AUFBRECHEN DES DEUTSCHEN KOLONIALERBES IN NAMIBIA | WARP & WEFT
Zwoisy Mears-Clarke, Elena Polzer und Kollaborateur*innen
• Videointerviews / Lesung / Zine
• Ab 15.09.22 in der Festival-Mediathek verfügbar
• Englisch / Deutsch / Deutsche Gebärdensprache
Aus Zwoisy Mears-Clarkes Rechercheprozess zum Erbe des deutschen Kolonialismus in Namibia und dem Völkermord an den Ovaherero und Nama entstandene Interviews mit namibischen Aktivist*innen, ein Zine sowie der neue Text AN INCANTATION FOR THE DEAD AND THE LIVING von Fatin Abbas.
Von und mit: Fatin Abbas, Zwoisy Mears-Clarke, Ronny Dempers, Tjeripo Katjangua, Vitjitua Ndjiharine, Mona Okulla Obua, Elena Polzer
Interviewpartner*innen: Sam Geiseb, Mbakumua Hengari, Ida Hoffman, Nandiuasora Mazeingo, Esther Utijua Muinjangue, Michael Uerikua