TORGESPRÄCH ÜBER KUNST, SPORT UND GEFÜHL

Ohne ein Gefühl keine Gemeinschaften. Aber woran liegt es, ob sich Gruppen offen und solidarisch zusammenfinden oder durch Abgrenzung und Hass definieren? Ein Austausch mit Menschen, die in Sport, Kultur und Politik Räume für zivilgesellschaftliches Engagement schaffen und sich gegen rechtsextremistische Strömungen einsetzen. Wie sieht tagtägliches Engagement im jeweiligen Sektor aus? Wie hat sich die Arbeit in den vergangenen Jahren verändert? Und was können Sport und Kunst in ihrem Engagement voneinander lernen? In der Diskussion kommen Perspektiven aus West- und Ostdeutschland zu Wort.

Teilnehmende: Dominik Renneke (Dramaturg und Kurator, Burg Hülshoff), Attila Bihari (Organisationsteam #Heimspiel, Soziale und Stadtteilarbeit für Menschen mit Migrationsbiografien), Dr. Sandra Zabel (Mitglied im Rat der Stadt Chemnitz), Volkan Ugur (Mitarbeiter der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund).

Moderation: Dorothea Marcus (Kulturjournalistin und Theaterkritikerin)

Über die Gäst*innen:
Dominik Renneke ist Dramaturg und Kurator. Er studierte Germanistik, Theaterwissenschaft, Kuratieren in den Szenischen Künsten und Geschichte in Münster, Salzburg und Bochum. Nach Regiemitarbeiten bei Ersan Mondtag und Thorleifur Örn Arnarsson arbeitet er seit 2018 auf Burg Hülshoff – Center for Literature als Dramaturg mit Schwerpunkt auf partizipative Formate.
2020 gründete er die Initiative Call it Classism – Klassismus im Kulturbetrieb. Als Dozent gibt er Seminare und Workshop zu Formaten der partizipativen Literaturvermittlung.

Attila Bihari, geboren 1986 in Karl-Marx-Stadt, entdeckte früh die Liebe zum Fußball – jedoch nicht zum CFC. Nach den rassistischen Ausschreitungen 2018 und weiteren Vorfällen entstand 2021 mit einer Gruppe von Ehrenamtlichen, bspw. von den CFC Fans gegen Rassismus, #Heimspiel. Dabei handelte es sich um ein werteorientiertes Turnier mit gesellschaftskritischem Rahmenprogramm rund um den Fußball (2023 ausgezeichnet mit dem DFB Julius-Hirsch-Preis). Attila arbeitet in der Sozialen und Stadtteilarbeit für Menschen mit Migrationsbiografien. Er ist Teil des Organisationsteams von #Heimspiel und im Vorstand des ASA-FF e.V.

Dr. Sandra Zabel ist Mitglied im Rat der Stadt Chemnitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin TU Chemnitz im Fachbereich Sozialpädagogik und Referentin bei Aktion Jugendschutz Sachsen e.V.

Volkan Ugur ist Mitarbeiter der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund. Die Koordinierungsstelle berät im Themenfeld Rechtsextremismus und Antisemitismus. Darüber hinaus bietet sie Unterstützung bei präventiven und demokratiefördernden Maßnahmen und will lokale Bündnisse und Initiativen darin bestärken, gegen antidemokratische Tendenzen aktiv zu werden.